Kai Schasse wird neuer Geschäftsführer der Krankenhaus Wittmund gGmbH
28.11.2022
Betreff: PM Nr. 109/2022 zur künftigen Leitung des Krankenhaus Wittmund gGmbH / Gemeinsame Presseinformation der Kreisverwaltung Wittmund und der Krankenhaus Wittmund gGmbH
Kai Schasse wird neuer Geschäftsführer der Krankenhaus Wittmund gGmbH
Nachfolger des scheidenden Ralf Benninghoff von Krankenhaus-Gremien bestätigt
lkw Wittmund/Ostfriesland. Der Amtsinhaber geht, der Neue kann kommen: Kai Schasse heißt der neue Geschäftsführer der Wittmunder Krankenhaus gGmbH. Am Montag (28. November 2022) haben ihn die Mitglieder des Aufsichtsrates sowie der Gesellschafterversammlung der Krankenhaus Wittmund gGmbH einmütig bestätigt. Schasse folgt auf Ralf Benninghoff, der das Haus Ende des Jahres verlässt und in eine vergleichbare Position in Hannover wechselt.
„Ich bin sehr froh, dass die Krankenhausgremien unserem Personalvorschlag gefolgt sind und wir somit nahezu nahtlos die Nachfolge von Ralf Benninghoff regeln konnten, der hier einen guten Job gemacht hat“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Holger Heymann, Landrat des Landkreises Wittmund. Er wünsche Benninghoff für seine weitere berufliche Zukunft alles Gute. Heymann: „Ich bin sehr sicher, dass wir mit Herrn Schasse aufgrund seiner beruflichen Expertise eine gute Wahl getroffen haben. Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit ihm“. Schasse kommt mit viel Erfahrung nach beruflichen Stationen in Hannover und Ulm nach Wittmund. Er beginnt seine Tätigkeit am 15. Februar 2023.
„Nach meinen Gesprächen mit Herrn Landrat Heymann, den weiteren Mitgliedern des Aufsichtsrates und mit einigen Führungskräften des Krankenhauses war ich von der großen Identifikation der Beteiligten mit dem Haus sehr beeindruckt“, sagt Kai Schasse. Die hohe Mitgliederzahl des Fördervereins beweise ihm auch, dass das Interesse am Krankenhaus auch in der Bevölkerung sehr groß sei. Er halte das Wittmunder Krankenhaus für „medizinisch gut aufgestellt“. Die hohe Auslastung zeige sowohl die Akzeptanz in der Bevölkerung als auch die Bedeutung für die wohnortnahe medizinische Versorgung in hoher Qualität. Er sehe es als eine seiner wichtigsten Aufgaben an sicherzustellen, dass das Krankenhaus auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werde. Den Mitgliedern des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung danke er für das Vertrauen und freue sich auf die Zusammenarbeit. Schasse: „Gesundheitsversorgung ist Teamwork und eine Gemeinschaftsaufgabe. Deshalb freue ich mich ganz besonders auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses und des Medizinischen Versorgungszentrums.“
Ralf Benninghoff, der zum 31. Dezember 2022 ausscheidet, erklärte: „Während der letzten fast 6 Jahre haben wir viel erreicht. Der 1. Bauabschnitt wurde abgeschlossen und der 2. Bauabschnitt zur Neustrukturierung der Pflege inklusive der Verlegung des Haupteinganges im Rahmen der Zielpla- nung wurde auf den Weg gebracht. Mit der Errichtung der Baustraße wird in Kürze begonnen. Durch einen soliden Ausbau und die Weiterentwicklung der Leistungen sowie die Anpassung vieler Pro- zesse haben sich die Ergebnisse immer weiter verbessert. Das Krankenhaus schreibt jetzt das dritte positive Betriebsergebnis und den zweiten Jahresüberschuss in Folge.“ Diese Entwicklung sei mit Blick auf die sich stark wandelnde Krankenhauslandschaft im Nordwesten nicht selbstverständlich. Zumal all dies auch unter den seit Anfang 2020 geltenden riesigen Herausforderung der Corona- Pandemie erfolgt sei. Benninghoff: „Dies war nur durch die tollen und hoch engagierten Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter sowie der Unterstützung aller Gremien und der Politik möglich.“ Allen wünsche er viel Erfolg bei der Bewältigung der künftigen Herausforderungen. Neue Wirkungsstätte von Benninghoff ist das DRK-Krankenhaus Clementinenhaus in Hannover-List.
Aufhebungsvereinbarung mit dem Geschäftsführer Ralf Benninghoff
Die Gesellschafterversammlung stimmt einer Aufhebungsvereinbarung mit Herrn Benninghoff zum 31.12.2022 zu
lkw Wittmund. In der Gesellschafterversammlung der Krankenhaus Wittmund gGmbH wurde in seiner Sitzung am 27.07.2022 dem Wunsch von Herrn Benninghoff entsprochen, eine Aufhebungsvereinbarung zum 31.12.2022 zu schließen. Dementsprechend verlässt Herr Benninghoff mit diesem Datum die Position des Geschäftsführers der Krankenhaus Wittmund gGmbH. Der Beschluss der Gesellschafterversammlung erfolgte einstimmig. Man bedanke sich für die konstruktive Zusammenarbeit und vor allem für die hervorragende Führung des Wittmunder Krankenhauses.
Während seiner Zeit im Krankenhaus Wittmund hat der 55-Jährige vieles auf den Weg gebracht. Der 1. Bauabschnitt wurde abgeschlossen und der 2. Bauabschnitt Neustrukturierung der Pflege inkl. Verlegung des Haupteinganges im Rahmen der Zielplanung auf den Weg gebracht. Mit der Umsetzung wird noch in 2022 begonnen. Durch einen soliden Ausbau und Weiterentwicklung der Leistungen sowie Anpassung vieler Prozesse haben sich die Ergebnisse des Krankenhauses immer weiter verbessert. Das Krankenhaus schreibt jetzt das dritte positive Betriebsergebnis und den zweiten Jahresüberschuss in Folge. Dies ist immer mit dem Blick auf die Gesamtversorgungssituation der Bevölkerung rund um das Krankenhaus und dem Gesundheitszentrum Wittmund erfolgt. All dies unter den seit Anfang 2020 geltenden riesigen Herausforderung der Coronapandemie.
Landrat Holger Heymann wurde in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Krankenhaus Wittmund gGmbH beauftragt, eine Nachfolge für Herrn Benninghoff zu finden. Herr Heymann betont, dass alle Schlüsselpositionen im Wittmunder Krankenhaus ideal besetzt seien. Nur so war es möglich, dem Wunsch von Herrn Benninghoff zu entsprechen. Sofern nach dem 31.12.2022 noch keine Nachfolge die Geschäftsführerposition antritt, sind die nachfolgenden Ebenen ideal besetzt, sodass die laufenden Geschäfte des Wittmunder Krankenhauses auch ohne Geschäftsführer kurzfristig weitergeführt werden können.
Ralf Benninghoff bedankt sich bei Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung für die sehr gute Zusammenarbeit, die nicht immer selbstverständlich ist. Ein ganz besonderer Dank ging natürlich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses und des MVZ. Ohne eine so tolle Mannschaft wäre dieser positive Weg nicht möglich gewesen.
Siemtje Möller, MdB besucht Krankenhaus Wittmund
Berlin, 23.06.2021 – Die SPD Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller hat in der vergangenen Woche gemeinsam mit Landrat Heymann und dem Kreistagsfraktionsvorsitzenden Heinz Buss das Krankenhaus in Wittmund besucht. Im Gespräch mit Geschäftsführer Ralf Benninghoff tauschte sich Möller über die medizinische Versorgung auf dem Land, die Krankenhausfinanzierung und die Kosten und Folgen der Corona-Pandemie aus.
"Die Corona Krise hat gezeigt, wie wichtig unsere Krankenhäuser sind und wir eine flächendeckende Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, brauchen. Wir alle haben mit Dankbarkeit und Respekt die großen Leistungen der Krankenhäuser bei der bisherigen Bewältigung der Corona-Pandemie wahrgenommen und müssen diese entsprechend würdigen.", so Siemtje Möller. "Uns ist dabei noch einmal deutlich vor Augen geführt worden, wie wichtig eine gut funktionierende medizinische Versorgung in der Fläche ist. Dies war ein wichtiger Grund, warum Deutschland besser durch die Krise gekommen ist, als viele andere Länder - auch in unserer europäischen Nachbarschaft. Unsere Krankenhäuser haben sehr schnell reagiert, sich auf die herausfordernde Situation eingestellt , zusätzliche Intensiv- und Beatmungskapazitäten aufgebaut und sie haben sich auf die besonderen Hygieneanforderungen eingestellt, die unter den Bedingungen der Corona-Pandemie erforderlich sind." Möller betonte, dass es daher wichtig sei, dass die Kliniken finanziell unterstützt werden, um die Kosten, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind auszugleichen.
Wittmunds Landrat Holger Heymann, gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrat des Krankenhauses, betonte zudem den großen persönlichen Einsatz der Beschäftigten: "Wir sind sehr dankbar dafür, dass es, auch durch den großen Einsatz unserer KrankenhausmitarbeiterInnen, bisher gelungen, einigermaßen sicher durch die andauernde Krise zu kommen. Die Pandemie hat aber auch gezeigt, dass wir hier im ländlichen Bereich gut aufgestellt sind. Wir werden uns daher, auch eine Lehre aus der Pandemie, künftig weiterhin dafür stark machen die medizinische Infrastruktur bei den Menschen vor Ort zu erhalten und auszubauen."
Zudem informierte sich die Abgeordnete am Rande ihres Besuchs über den Fortschritt der geplanten Neustrukturierungsmaßnahmen. Das Land hatte hierfür im vergangenen Jahr 3,5 Millionen Euro und in 2021 5 Millionen Euro aus dem Investitionsprogramm zur Verfügung gestellt. Insgesamt sollen 15 Millionen Euro bereitgestellt werden. Krankenhausgeschäftsführer Ralf Benninghoff informierte über die künftigen Pläne. "Am Standort Wittmund entsteht hierdurch für die regionale Versorgung und als wesentliche Säule des Gesundheitszentrums Wittmund ein hochmodernes, zukunftsfähiges und leistungsstarkes Haus ohne die anonyme Struktur eines Großkrankenhauses."
Heinz Buss, Fraktionsvorsitzender und SPD-Kreisverbandsvorsitzender, wies zudem auf eine Diskussionsveranstaltung am 30.6. hin. "Wir freuen uns, dass auf Einladung von Siemtje Möller, die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt zu uns in den Landkreis kommt. Auch mit ihr werden wir über die Zukunft der Gesundheitsversorgung auf dem Land diskutieren und laden alle Interessierten herzlich zur Veranstaltung ein." Gemeinsam mit Ulla Schmidt und Siemtje Möller diskutieren Landrat Holger Heymann und Dr. Wolfram Nagel, Arzt aus Esens. Die Veranstaltung findet am 30.6.21 ab 20.00 Uhr im Hayungshof in Dunum statt. Um Anmeldung an moellermittendrin@gmail.com wird gebeten.
Fotozeile: (v.l.) Ralf Benninghoff, Holger Heymann, Siemtje Möller und Heinz Buss
Land erteilt Förderzusage für 2. Bauabschnitt
Wittmund, 4. Juni 2020 – Gestern hat in Hannover der Planungsausschuss des Landes Niedersachsen zum Krankenhausförderprogramm 2020 getagt. Mit sehr positiven Ergebnissen für den Landkreis Wittmund und das zu 100 Prozent von ihm allein getragene Wittmunder Krankenhaus. „Wir freuen uns sehr, dass unser 2. Bauabschnitt ‚Neustrukturierung der Pflege“ mit einer Fördersumme von 3,5 Millionen Euro und einer Gesamtfördersumme von 15 Millionen Euro aufgenommen worden ist“, erläuterten Landrat Holger Heymann, Aufsichtsratsvorsitzender der Krankenhaus Wittmund gGmbH, und Geschäftsführer Ralf Benninghoff in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Beide bewerten die Entscheidung des Landes als ein weiteres wichtiges Signal zur Weiterentwicklung des Wittmunder Krankenhaus-Standorts. Dies sei der richtige Schritt zur weiterhin konsequenten Modernisierung des Hauses, die unerlässlich sei und weitergehen müsse. Deshalb sei man auch sehr dankbar, so Landrat Heymann, dass in Hannover nun die richtigen Weichenstellungen erfolgt seien und der Bedarf in Wittmund allgemein anerkannt werde. Dies sei auch die Anerkennung der guten Vorarbeiten seitens der Krankenhausführung und der einmütigen Unterstützung durch die Wittmunder Kreispolitik. Es habe nie Zweifel gegeben, dass man den richtigen Weg beschreite.
Details/Hintergrund zur geplanten Maßnahme selbst:
Der bauliche Zustand und die technische Ausstattung des Krankenhauses derzeit sowie die zunehmende Steigerung der Fallzahlen erfordern eine räumliche Neustrukturierung und Ausweitung im Bereich der Patientenzimmer und Pflegeeinheiten. Die Zielplanung sah in einem ersten Abschnitt die Neustrukturierung des Funktionsbereiches mit einem Kostenrahmen von rund 9 Millionen Euro vor. Diese Maßnahme wird derzeit abgeschlossen. Erneuert wurden die Bereiche der Zentralen Notaufnahme, der Endoskopie, der OP-Säle und der Intensivstation. Hiermit wird der Fallzahl-Steigerung in den operativen Fachabteilungen und bei der Notfallversorgung Rechnung getragen.
Der 2. Bauabschnitt wendet sich folgerichtig der Neustrukturierung des Pflegebereiches zu. Kernbereich ist hier ein dreigeschossiger, nicht unterkellerter Neubau südwestlich am vorhandenen Bettenhaus, und die Neustrukturierung der Pflege im Altbau. Die Struktur dieses Altbaus ist seit seiner Errichtung im Jahr 1968 mehr oder weniger unverändert geblieben. Im geplanten Neubau soll nun auch der neue Haupteingang untergebracht werden. Die neue Haupterschließung für Besucher und Patienten soll zukünftig über die Bundesstraße 210 erfolgen. Neben einer deutlichen Verbesserung der gesamten Eingangs- und Parkplatzsituation werden Anfahrtswege verkürzt und Verkehrsströme entzerrt.
Der Landkreis als Träger hat zu diesem Zweck, und unter der Notwendigkeit des Neubaus einer eigenen Rettungswache, bereits die notwendigen Grundstücke erworben. Die Rettungsleitstelle für Ostfriesland befindet sich ebenfalls in Richtung der B210. Derzeit wird das Krankenhaus über eine 30er-Zone erschlossen, die im Wesentlichen keinen großen Gegenverkehr zulässt. Mit der neuen Haupterschließung wird das Krankenhaus zukunftssicher in der Erreichbarkeit für den gesamten Landkreis und darüber hinaus aufgestellt. Die vorliegende Planung wurde in zahlreichen Gesprächen mit allen zuständigen Behörden abgestimmt. Ende des Jahres 2019 wurde der Geschäftsführung durch die Architektengruppe Schweitzer GmbH die erste Kostenberechnung zum 2.BA vorgelegt. Diese basierte auf den neusten Erkenntnissen zum Altbestand, zur Schadstoffsanierung, zur Bodenqualität. Gleichzeitig wurden die aktuellen Marktpreise der Handwerker- und Dienstleistungsfirmen eingearbeitet. Die Kostenberechnung kam hier zu dem Ergebnis von rd. 21 Millionen Euro für die Gesamtmaßnahme. In dieser Summe sind auch notwendige Fenster- und Fassadensanierungen des alten Bettenhauses von 1968 von der neuen Frontseite (rd. 1,1 Millionen Euro) sowie der Neubau der Parkplatzflächen mit umfangreichen Arbeiten aufgrund der schwierigen Bodenqualität (rd. 2,3 Millionen Euro) enthalten. Die Gesellschafterversammlung (gesamter Kreistag) stimmte der Antragsstellung auf Basis der Kostenberechnung von rd. 17,6 Millionen Euro zu.
Der vorliegende Rahmenterminplan geht von einer Umsetzungszeit von vier Jahren aus, da große Anteile im Bestand unter Aufrechterhaltung der Funktions- und Leistungsfähigkeit des Hauses erbracht werden müssen. Mit dem zweiten Bauabschnitt wird die Weiterentwicklung des Krankenhauses hinsichtlich der Betriebsorganisation im Bereich der Pflege vorangetrieben. Dieser schließt lückenlos an den ersten Bauabschnitt mit der Optimierung und Modernisierung der Funktionsbereiche an. Mit dem zweiten Bauabschnitt ist die Zielplanung abgeschlossen und das Krankenhaus strategisch zukunftsfähig aufgestellt.
Im Krankenhausplan des Landes Niedersachsen wird das Wittmunder Krankenhaus auch im Jahr 2020 mit 152 Planbetten geführt. Die Auslastung lag 2019 im Durchschnitt bei 89,64 Prozent. Das Krankenhaus ist Traumazentrum, Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung und seit der Zertifizierung im November 2019 auch eines von vier Fuß- und Sprunggelenkszentren im Lande. Aufgrund der demographischen Entwicklung des Landkreises nimmt die Versorgung internistischer Patienten ebenfalls stetig zu. Das Haus ist fester Bestandteil der Notfallversorgung und versorgt die beiden zum Landkreis gehörigen Inseln Langeoog und Spiekeroog.
Orthopädischer Meilenstein
Krankenhaus Wittmund als 4. Fuß- und Sprunggelenkzentrum in Niedersachsen erfolgreich zertifiziert / 200 Operationen jährlich / Team mit großer Kompetenz und Routine / Überregionale medizinische Strahlkraft
Wittmund, 3. März 2020 – Das Krankenhaus Wittmund baut seine orthopädisch-chirurgische Kompetenz und Leistungspalette weiter aus. Mit der erfolgreichen Prüfung (Zertifizierung) durch die Zertifizierungsgesellschaft ClarCert (Ulm) zum Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie (ZFS) sei ein neuer Meilenstein in der medizinischen Versorgung erreicht worden, sagten Geschäftsführer Ralf Benninghoff und Dr. Bernd Sauer, Chefarzt der Unfallchirurgie & Sportmedizin, heute bei einem Pressegespräch: „Wir stehen in diesem Bereich damit auf einer Stufe mit den Kliniken in Braunschweig, Hannover und Osnabrück.“ Nur diese Kliniken hätten in Niedersachen diesen Qualitätsstatus bislang erreicht. Wittmund sei die Nummer 4. In Ostfriesland sei das ZFS somit einzigartig. Bundesweit gibt es nach Angaben der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk 30.
Wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung
Als vergleichsweise kleines Krankenhaus sei dies ein wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung auch im Sinne der rund 420 Mitarbeiter. So seien bereits in der Vergangenheit Patienten nicht nur aus dem Landkreis und den angrenzenden Regionen gekommen, sondern auch aus deutlich entfernteren Orten. Dieser Effekt solle stabilisiert und gestärkt werden, so Benninghoff. Dies gelte auch für den Bereich der Endoprothetik (künstliche Knie- und Hüftgelenke). So sei das seit 2015 bestehende EndoProthetikZentrum (EPZ) der Normalversorgung im Zuge der Ende 2019 erfolgten ClarCert-Zertifizierung zum EPZ der Maximalversorgung und damit zu einem erweiterten Qualitätsstandard aufgewertet worden.
200 Fußoperationen jährlich
Das ZFS in Wittmund wird von Dr. Bernd Sauer, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, Fuß- und Handchirurgie sowie Sportmedizin, geleitet. Er hat die Endoprothetik (künstliche Hüft- und Kniegelenke) am Krankenhaus Wittmund in den vergangenen knapp 20 Jahren auf- und ausgebaut hat. „Das war und ist aber natürlich keine Einzelleistung, sondern die Arbeit eines leistungsfähigen Teams“, betont der Chefarzt. Mit Dr. Christiane Zepig und Dirk Burgdorf verfüge man für das ZFS über eine „eingespielte und hochkompetente“ ärztliche Mannschaft, die jährlich rund 200 Fußoperationen durchführe. Die für die ZFS-Zertifizierung erforderliche Mindestzahl betrage 100 Operationen. „Wir liegen also deutlich über der geforderten Mindestzahl“, so Dr. Sauer.
Teamarbeit mit umfassende Qualitätssicherung
Mit der Zertifizierung werde aber weit mehr als die Qualität des chirurgischen Eingriffs gesichert. Der gesamte Prozesses von der Aufnahme des Patienten über die Diagnose, den chirurgischen Eingriffe über die Pflege bis hin zur Nachbehandlung inklusive Physiotherapie und Einlagenversorgung müsse mit klar definierten Abläufen gesichert und aufwendig dokumentiert werden. Jede Behandlung müsse vollständig nachvollziehbar sein, erklärten die Ärzte zu den Vorgaben der Zertifizierung. „Unsere Leistung als Operateur ist nur ein Teil. Genauso wichtig ist die Arbeit aller anderen Beteiligten aus den Bereichen Pflege und Therapie.“ Eine erfolgreiche Behandlung sei stets ein „Puzzle, bei dem vielen Teile ineinandergreifen“ müssen, sagten auch Christina de Vries und Jörn Knötgen, die die Zertifizierung als Qualitätsmanager eng begleitet haben.
Kraftakt für das Krankenhaus
Die Zertifizierung selbst sei „ein Kraftakt“ über mehrere Wochen gewesen, bei dem von der IT und dem Personalwesen über das Qualitätsmanagement, die Patientenaufnahme, dem Sozialdienst bis hin zur Pflege und den Ärzten eine Vielzahl von Mitarbeitern eingebunden gewesen sei. Natürlich habe es auch vor der Zertifizierung ein hohes Qualitätsniveau gegeben. Vor allem aber die schriftliche Dokumentation der Prozesse nach den Zertifizierungsvorgaben in allen Bereichen sei sehr aufwendig gewesen.
Fußchirurgie mit rasanter Entwicklung
Mehr als zwei Dutzend kleine Knochen, über 30 Gelenke und rund 100 Bänder sind in einem Fuß umfassend miteinander verbunden. Der Fuß ist ein komplizierter und kleinteilig-aufgebauter Teil unseres Körpers, der extrem wichtig, aber auch sehr komplex sei, so die Wittmunder Ärzte: „Das ist chirurgisch immer eine Herausforderung.“ Dies gelte insbesondere auch für die Wundheilung, die aufgrund nur geringer Gewebeanteile am Fuß eine Problemzone darstelle. Jedoch habe sich die Fußchirurgie habe sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten „rasant entwickelt“, erklärte Dr. Sauer.
Deutlich verbesserte Behandlungserfolge
Durch neue OP-Techniken, immer kleiner werdende Platten, Schrauben und Klammern seien die Behandlungserfolge deutlich verbessert worden. Diese Entwicklung habe das Krankenhaus in Wittmund in den vergangenen Jahren „sehr bewusst mitgegangen“. Die Fußchirurgie sei kontinuierlich ausgebaut. Die „logische Konsequenz“ sei nun die Zertifizierung zum Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie gewesen. Die Zahl der Patienten steige dabei bundesweit kontinuierlich an.
Der Hallux valgus –ein ausgewölbtes Großzehengelenk -, Hammer- und Krallenzehen sowie Plattfüße seien die häufigsten Erkrankungen neben der Arthrose. Bezüglich der Implantation künstlicher Sprunggelenke ist Dr. Sauer noch zurückhaltend: „Diese nehmen wir derzeit nicht vor, weil wir die vorliegende Behandlungsergebnisse noch nicht für überzeugend halten und alternative Behandlungen als die derzeit häufig bessere Lösung ansehen.“ Dieses Thema verfolge man in Wittmund jedoch „sehr aufmerksam“ und stelle sich mittelfristig auf die Sprunggelenkendoprothetik ein.
Die Gruppenbilder zeigen das Team, das an der Zertifizierung zum Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie mitgearbeitet hat.
Das Bild zeigt eine Fußoperation mit den Operateuren Konstantin Müller (links) und Dirk Burgdorf (Mitte) sowie der OP-Pflegerin Barbara Sohling.
Re-Zertifizierung: EndoProthetikZentrum steigt zum Maximalversorger auf
Wittmund, 13. Februar 2020 – Jährlich mehr als 800 künstliche Hüften und Knie (Endoprothetik) setzten die Operateure des Krankenhaus Wittmunds ein. Das von der EndoCert-Kommission der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (Berlin) erstmals 2015 zertifizierte dortige EndoProthetikZentrum (EPZ) bewege sich seit Jahren auf einem hohen Niveau. Dies bestätigte auch die Ende 2019 erfolgte turnusgemäße Überprüfung (Re-Zertifizierung). Diese sei erfolgreich durchlaufen worden und gleichzeitig mit einem „Update“ verbunden gewesen, erklärten heute Geschäftsführer Ralf Benninghoff und Dr. Steffen Hinz, Leiter des neuen EPZmax, in einem Pressegespräch: „Wir sind seit diesem Jahr ein EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung (EPZmax) und haben damit den höchst möglichen Qualitätsstatus erreicht.“
Die Erweiterung beziehe sich unter anderem auf die Qualitätssicherung bei sogenannten Wechselprothesen, also dem Austausch von Endoprothesen. Zudem gewährleiste das EPZmax eine durchgehende intensivmedizinische Versorgung, ermögliche die Behandlung spezieller und komplexer Fälle und sei für EndoProthetischeZentren der Normalversorgung ein potenzieller Kooperationspartner, betonte Dr. Hinz: „Zudem nehmen wir als EPZmax auch an drei bundesweiten Studien teil.“ Laut Angaben der Zertifizierungsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC, Berlin) ist Wittmund das erste EPZmax in Ostfriesland.
Künstliche Gelenke immer früher eingesetzt – mehr Wechselprothesen
Für die Patienten sei vor allem das Thema Wechselprothesen von steigender Bedeutung. Da die Erstprothesen immer früher implantiert würden, steige die Zahl der Gelenke, die ausgetauscht werden müssten kontinuierlich an, so Dr. Hinz: „Damit stellen wir die Weichen in Richtung Zukunft und erweitern bedarfsgerecht unsere Kompetenzen.“ Der Austausch von künstlichen Knien und Hüften erfordere ein deutlich höheres Maß an Erfahrung. Dies gelte sowohl operativ als auch organisatorisch, erläutert der erfahrene Chirurg und Oberarzt, der seit vielen Jahren zum Team von Dr. Bernd Sauer, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Fußchirurgie sowie Sportmedizin, gehört.
Dr. Sauer betonte, dass die Entwicklung der Endoprothetik stetig fortschreite. Dies hätten die vergangenen knapp 20 Jahre auch in Wittmund gezeigt: „Die Behandlungserfolge haben sich durch moderne Technik und Materialien sowie neue Operationsmöglichkeiten extrem verbessert.“ Für den Austausch von künstlichen Gelenken treffe das auch zu, werde aber noch weiter voranschreiten. „Auf diese Entwicklung wollen wir vorbereitet sein“, so Dr. Sauer.
Jeder Operateur muss mindestens 100 Behandlungen nachweisen
Mit der Zertifizierung werde dem Krankenhaus Wittmund bescheinigt, dass die Prozesse von der Einweisung über die Diagnose und Operation bis hin zur Nachbehandlung einheitlich und strukturiert auf höchstem Niveau abliefen. Eine Voraussetzung sei eine Mindestanzahl von Operationen, damit die chirurgische Kompetenz gesichert sei. In der Endoprothetik müssten die Operateure mindestens jeweils 100 Eingriffe bei Erstimplantaten und insgesamt 50 bei Wechselprothesen pro Jahr vorweisen.
„Wir haben bereits in den vergangenen Jahren deutlich über diesen Zahlen gelegen“, so Dr. Hinz. Als Teil des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) trage Wittmund darüber hinaus zur kontinuierlichen Verbesserung der Versorgung bei. Im EPRD würden rund 450.000 Operationen gesammelt und ausgewertet. „Daraus können wir immer wieder wichtige Rückschlüsse für unser tägliche Arbeit ziehen“, sagte Dr. Hinz.
Teamwork ist Grundlage für gute Medizin
Insgesamt hätten nahezu alle Abteilungen des Krankenhauses bei der Re-Zertifizierung ihren Beitrag leisten müssen. „Das zeigt, dass Teamwork immer die Grundlage für eine gute medizinische Versorgung darstellt“, betonte Geschäftsführer Benninghoff. Dies sei an kleineren Krankenhäusern wie in Wittmund aufgrund der kurzen und übersichtlichen Wege sowie des „familiären Umgangs“ deutlich einfacher zu gestalten. Zudem arbeiteten die drei Operateure Dr. Hinz, Konstatin Müller und Dirk Burgdorf bereits seit vielen Jahren zusammen. Kontinuität beim Personal, in der Weiterentwicklung eines Hauses und der Verlässlichkeit von Prozessen und Kompetenzen sei für ein Krankenhaus ein wichtiger Faktor für eine hochwertige medizinische Versorgung der Menschen, sagte Benninghoff.
Auszubildende zwei Wochen im Stationsmodus
Wittmund, 27. Januar 2020 - „Nein, noch mal würde ich die Stationsleitung nicht wieder übernehmen.“ Nadine Behrens spricht von einer „unglaublichen Herausforderung“ und einem „hohen Streßfaktor“. Die Pflegeschülerin im 3. Lehrjahr hat zusammen mit 31 Kolleginnen und Kollegen von Mitte Januar an zwei Wochen lang die Station 2 für Innere Medizin im Krankenhaus Wittmund alleinverantwortlich betreut. Sie wurde vom Team nach einem gemeinsamen Auswahlverfahren als Stationsleiterin eingesetzt. Bei einem abschließenden Pressegespräch sprechen die junge Frau und ihre Stellvertreterin Rabea Janssen von vielen neuen Erfahrungen: „Wir haben unglaublich viel gelernt und es hat sehr viel Spaß gemacht.“
Der stellvertretende Pflegedirektor und Ausbildungsverantwortliche des Krankenhauses Wittmund, Eckhard Meier, erklärt, dass die SüS-Arbeit natürlich stets unter Beobachtung von examinierten Fachkräften und insbesondere der für die Ausbildung auf der Station zuständige Praxisanleiterin Ramona von Kroge erfolgt sei. „Während dieser Zeit sollen die Ausbildende aber natürlich an ihre Grenzen geführt werden und möglichst eigenständig agieren“, so Meier. Die Verzahnung von Theorie und Praxis sei ein wichtiger Baustein für eine „Ausbildung auf höchstem Niveau“. Deshalb sei „SüS“ bereits seit acht Jahren fester Bestandteil des Lehrplans, der zusammen mit der Gesundheitsschule Osterholz-Scharmbeck durchgeführt werde. Dort erhalten die angehenden Wittmunder Gesundheits- und Krankenpfleger per Blockunterricht ihr theoretisches Rüstzeug.
„Fachlichkeit, Engagement und Motivation waren erstklassig“
Dass die Ausbildung auf „höchstem Niveau“ erfolge, hätten die vergangenen zwei Wochen eindrucksvoll verdeutlich. „Fachlichkeit, Engagement und Motivation waren erstklassig“, lobte Meier seine Schützlinge. Dies bestätigten auch der Pflegedirektor Stefan Richter und der Krankenhaus-Geschäftsführer Ralf Benninghoff. Vor allem aber in der Organisation und der Dokumentation komme während des SüS-Projekt viel Neues auf die Auszubildenden zu. Plötzlich anfallende Krankmeldungen, zusätzlich Patienten, kurzfristige OP-Verschiebungen und nicht zuletzt die Pflege der digitalen Patientenakte, in der alles festgehalten werden muss, Absprachen mit Ärzten und Verwaltung und vieles mehr. „Der Echtbetrieb lässt sich nicht nachstellen und muss erlebt werden“, so Pflegedirektor Richter.
„Diese Dinge sieht man häufig nicht und werden einem erst bewusst, wenn man tatsächlich dafür verantwortlich ist“, betont Meier und erntet zustimmendes Kopfnicken von den Schülerinnen Behrens und Janssen: „Wir mussten vor allem lernen als Team zu arbeiten, uns an Absprachen zu halten und uns zu vertrauen.“ Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe die „Stationsmannschaft“ immer besser als Team funktioniert. Die zwei Wochen hätten die Klasse auch stärker zusammengeschweißt, betonen Behrens und Janssen.
Gesundheitsschule in Osterholz-Scharmbeck nah an der Praxis
Das bestätigt auch Carina Bullwinkel, die in der Gesundheitsschule in Osterholz-Scharmbeck für die Ausbildung der angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger vom Krankenhaus Wittmund und dem Kreiskrankenhaus Osterholz mitverantwortlich ist: „Die Auszubildende haben uns sehr positiv überrascht und haben es vor allem geschafft, als Team harmonisch zusammenzuarbeiten.“ In diesem Zusammenhang lobte Meier die Gesundheitsschule in Osterholz-Scharmbeck, die seit nunmehr 51 Jahren den Pflegenachwuchs aus Wittmund in der Theorie ausgebildet: „Das Lehrteam dort kennt die Praxis, ist unglaublich engagiert und das sichert insbesondere ein guten Praxistransfer in der Ausbildung.“
Patienten haben sich gut aufgehoben gefühlt
Bleiben dennoch die Zweifel der Schülerin Behrens, die sich als SüS-Stationsleitung das ein oder andere Mal überfordert gefühlt hat. Doch Pflegedirektor Richter beruhigte die junge Frau und ihre Stellvertreterin: „Das SüS-Leitungsteam hat seine Sache sehr gut gemacht.“ Dies hätten auch die vielen positiven Rückmeldungen der Patienten bestätigt, ergänzt Praxisanleiterin von Kroge. Diese hätten die Zeit mit den Auszubildenden sehr genossen und hätten sich gut aufgeholt gefühlt. „Jedoch fehlt natürlich das nötige Handwerkszeug, mit dem Führungskräfte in der Pflege normalerweise entsprechend auf ihre Aufgaben vorbereitet werden“, so Richter. Aber auch nach der Ausbildung brauche man ja neue Ziele.
Blumenspende der Ärzteschaft an Patienten
Wittmund, 23. Jan. 2020 – Am vergangenen Wochenende feierten die Mediziner in Wilhelmshaven bis früh in den Morgen auf ihrem Ärzteball. Das Gorch-Fock-Haus war dabei mit einer Vielzahl von Blumengestecken geschmückt. „Es wäre zu schade, die Blumenpracht einfach wegwerfen zu müssen“, sagten die Mitorganisatoren Monika (rechts) und Ulrich Henze (links). Henze, der als Neurochirurg in Wilhelmshaven arbeitet und auch im Krankenhaus Wittmund operiert, verteilte die Blumen deshalb zusammen mit seiner Ehefrau gleich am Sonntag an Patienten in Wittmund. „Die Freude war sichtlich groß auf den Stationen“, sagte Pflegedirektor Stefan Richter (Bild Mitte). Neben den Blumen genossen die Patienten vor allem die Wertschätzung und den Respekt, den diese Aktion ausdrückte. So seien es häufig „kleine Gesten und Geschenke“ die auch den Heilungsprozess unterstützen oder gar beschleunigten, betonte Pflegedirektor Richter. Dieser menschliche Aspekt der Krankenhausmedizin spiele eine große Rolle und finde sich im Krankenhaus Wittmund vor allem in dem familiären Umgang zwischen den Mitarbeitern und natürlich auch mit den Patienten wider.
Erste Lichterdecken in ostfriesischem Krankenhaus
Wittmund, 6. Dezember 2019 - Das Krankenhaus Wittmund hat sechs Zimmer mit zehn Betten auf der neuen Intensivstation mit sogenannten Lichterdecken ausgestattet. Nach eigenen Angaben sind dies die ersten ihrer Art in einem ostfriesischen Krankenhaus, sagte Geschäftsführer Ralf Benninghoff vor kurzem bei einer Besichtigung mit dem Vorstand des Fördervereins, der den Einbau durch eine Spende von 35.000 Euro ermöglicht hat. „Die Lichterdecken runden den modernen Charakter der neuen Intensivstation und des Aufwachraumes ab und stellen eine sinnvolle Besonderheit dar“, zeigte sich Carsten Rinne, Vorsitzender des Fördervereins, beeindruckt von der Modernität nach dem Umbau. Das Geld, das zum 15jährigen Bestehen des Fördervereins mit aktuell 511 Mitgliedern im vergangenen Jahr zusammen gekommen war, sei „sehr sinnvoll“ angelegt.
Lichterdecken haben laut dem Chefarzt Dr. Hagen Behnke eine beruhigende Wirkung auf die Patienten, die nach Operationen oder anderen Behandlungen intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Diese befänden sich häufig in Stresssituationen und jede Entlastung wirke sich positiv auf den Genesungsprozess aus. Bewusst seien mit Kutter, Dünengras, Strand oder Wattenmeer typisch norddeutsche Motive für die Lichterdecken gewählt worden. Dadurch werde die Vertrautheit mit der Region bewusst aufgegriffen. Vor dem Einbau habe zudem die Hygienebeauftragte das Material eingehend geprüft. Die Lichterdecken seien abwaschbar und hygienisch unbedenklich, betonte Geschäftsführer Benninghoff.
Benninghoff betonte, dass die Arbeit des Fördervereins für das Krankenhaus von großer Bedeutung sei: „Viele sinnvolle Dinge wären ohne die aktive Unterstützung der Mitglieder nicht umsetzbar.“ Rinne sagte, in den vergangenen 15 Jahren seien insgesamt mehr als 300.000 Euro gespendet worden. Die Summe setze sich aus den Mitgliedsbeiträgen sowie aus Spenden von Privatpersonen und der Wirtschaft an den Förderverein zusammen.
Die Besichtigung der neuen Intensivstation fand vor der vollständigen Inbetriebnahme des letzten Umbauabschnitts statt. Dieser konnte vor kurzem abgeschossen werden, so dass die Intensivstation mit allen acht Betten Anfang Dezember vollständig in Betrieb genommen werden konnte. Rinne und der Vorstand des Fördervereins zeigten sich insgesamt sehr beeindruckt von der Modernität im Bereich der neuen OP-Säle und Intensivmedizin: „Das zeigt die hohe Bedeutung, die unser Krankenhaus für die Gesundheitsversorgung in der Region hat.“
Der rund zehn Millionen Euro umfassende Umbau der OP-Säle und der Intensivstation sowie weiterer Funktionsbereiche ist nach Angaben von Geschäftsführer Benninghoff damit noch nicht abgeschlossen. Es stehe die Einrichtung eines so genannten Intermediate Care Zimmers (IMC) mit mehreren Betten aus. Dort würden Patienten untergebracht, die meist aufgrund einer umfassenden Operation eine stärkere Betreuung, aber keine intensiv-medizinische Versorgung benötigten. Gleichzeitig erfolge die Überwachung über die Intensivstation. Damit werde der Personaleinsatz optimiert. „Angesichts des Ärzte- und Fachkräftemangels ist dies eine wichtige Maßnahme“, so Benninghoff.
Download PM1_KH_WTM_Lichterdecken
Aktionstag „Saubere Hände“ im Krankenhaus Wittmund
